„Erzähl mir deine Lieder, gib mir alles, was du brauchst.“
Wir machen nicht nur laute Musik, sondern werden laut gegen Sexismus (und andere „-ismen“). Hier könnt ihr unser Statement gegen Sexismus in der Musiker*innenszene aus gegebenem Anlass lesen:
Liebe Freund*innen,
wir haben lange diskutiert und überlegt, ob wir dieses Statement veröffentlichen wollen und uns schließlich dafür entschieden.
Unschwer zu erkennen und nicht erst seit gestern, sind wir eine Band, die aus vier Menschen besteht. Es hat sich in unserer aller Lebenswelt überwiegend durchgesetzt, dass zwei von uns – Josefien und Julia – als Frauen gelten und die beiden anderen – Tim und Timo – als Männer. Eine besondere Situation mag sein, dass wir zwei sehr wichtige Positionen in der Hand von Frauen haben, nämlich Frontgesang/Gitarre und das Schlagzeug, ferner ist Julia das für uns, was man wohl als Managerin bezeichnen kann. Sie hat also Kontakt zu den Veranstalter*innen, kümmert sich um Termine und Homepage etc. Wir haben diese Tatsache nie besonders hervorgehoben oder damit ‚Werbung‘ gemacht; es hat sich einfach so ergeben. Im Übrigen hatten wir auch schon vor Julia eine Schlagzeugerin und haben gedacht, dass dies keine Merkwürdigkeit darstellt. In den letzten Jahren haben wir allerdings viele Konzerte gespielt, Alben gemacht, an Veranstaltungen teilgenommen und dabei folgende Erfahrungen gemacht:
– Da wurde ein Drumstick seitens eines Soundtechnikers ungefragt aus der Hand genommen, um zu zeigen, wie man ‚richtig‘ auf eine Snaredrum schlägt.
– Es wurde ein angeblich kaputter Tonabnehmer einer Gitarre für ein (marginales) Brummen des Verstärkers verantwortlich gemacht – und dann wiederum ungefragt erklärt, was ein Tonabnehmer eigentlich ist.
– Es wurde ein Kommentar bzgl. der Versäumnisse zur Wartung eines Instrumentes geflüstert, ohne dass dies irgendeinen Sinn für den weiteren Ablauf der Veranstaltung hatte.
– Ein Soundtechniker kam, natürlich ungefragt, körperlich sehr nah, um persönlich zu überprüfen, ob die Snaredrum richtig eingestellt ist (und das in Zeiten von Corona).
Die Liste kann fortgeführt werden.
Nun sind uns zwei weitere Hinweise wichtig:
Erstens: unabhängig von der Angemessenheit der Situationen, können wir inhaltliche Argumente – besserer Sound, Stress im Live-Vollzug etc. – nachvollziehen.
Zweitens, allerdings: wenn wir schreiben, dass ‚wir‘ diese Erfahrungen gemacht haben, stimmt dies nur zur Hälfte: Tatsächlich machen nur Julia und Josefien diese Erfahrungen, die oben geschilderten Szenarien betrafen alle die Frauen unserer Band. Verursacht wurden sie von ausschließlich ‚älteren‘ Männern.
Wir weisen deutlich darauf hin: Wir merken, dass die Frauen in unserer Band anders behandelt werden als die Männer. Wir merken, dass wir immer wieder bei Veranstaltungen spielen, in denen Josefien und Julia die einzigen Frauen auf der Bühne sind. Wir merken, dass es sich hierbei um Sexismus handelt. Und schließlich: Wir wollen diesen Sexismus nicht mehr akzeptieren. Zukünftig werden wir solche Dinge sofort ansprechen und notfalls Konzerte abbrechen, wenn es zu solchen Situationen kommt. Es ist uns außerdem peinlich, dass wir überhaupt so ein Statement schreiben müssen.
Bleibt gesund!
Tim, Josefien, Julia & Timo von DEXEL
#againstsexism #solidarity #collegiality #makemusicnotwar #respect #empowerment
Die aktuelle Situation hat vieles verändert. Viele Menschen bangen um ihr Leben, viele müssen finanziellen oder psychische Auswirkungen spüren. Wir dürfen uns glücklich schätzen, dass wir in der sehr privilegierten Lage sind, bisher gut durch diese Krise durchgekommen und weiterhin noch in Musik verbunden zu sein. Die Ergebnisse dessen findet ihr auf unserem YouTube-Kanal: https://www.youtube.com/channel/UC0h5Yjna2Ep6z-VrS9NXh0w
Es liegen schon einige Auftritte hinter uns, doch das Jahr ist noch nicht vorbei! Wir freuen uns, euch ankündigen zu können, dieses Jahr wieder im Alter Ego in Münster zu spielen. Am 07.12. ist es soweit!
Hier findet ihr die erste Kurzgeschichte zu unserem neuen Album „So viel Meer, so weit“. Viel Spaß beim Lesen! 🙂
Da ist es! Unser neues Album „So viel Meer, so weit“ ist raus und wir freuen uns riesig!
Ihr könnt es für 8€ (Studis) oder 10€ (Verdienende) bei uns erwerben. Schreibt uns gerne eine Nachricht oder sprecht uns persönlich an!